„Lausitzer Krafterde“ erhält RAL-Gütezeichen Kompost
Seit 2019 verwertet der Abfallentsorgungsverband Schwarze Elster im Bio-Energie-Zentrum (BEZ) in Freienhufen die eingesammelten Bio- und Gartenabfälle aus dem Verbandsgebiet sowie aus dem Landkreis Spree-Neiße und aus der Stadt Cottbus.
Daraus entsteht in der modernen Kompostieranlage neben Strom auch Fertigkompost – die „Lausitzer Krafterde“, die nun das RAL-Gütezeichen Kompost der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK) erhalten hat. Der Zertifizierung vorausgegangen war ein 13-monatiger Überwachungszeitraum, bei dem die „Lausitzer Krafterde“ auf ihre Inhaltsstoffe beprobt und diese durch ein BGK zertifiziertes Labor ausgewertet wurden. „Wir freuen uns über dieses Qualitätsprädikat, das den Nutzen und die Güte unseres Fertigkomposts bestätigt. Ein Dank geht an dieser Stelle an alle Biotonnen-Nutzerinnen und –Nutzer, die ihre Küchen- und Gartenabfälle sehr sauber trennen. Das ist die wichtigste Voraussetzung für die Herstellung eines fremdstofffreien Kompostes“, so AEV-Verbandsvorsteher, Dr. Bernd Dutschmann.

In vier Wochen zum Fertigkompost
Der Weg vom Bio- und Gartenabfall zum Fertigkompost dauert beim AEV durch eine moderne Prozessführung etwa vier Wochen. Das Material wird in sieben Rottetunneln umgesetzt, wobei kontinuierlich die Kompost- und Ablufttemperatur sowie die Wassermenge überwacht und protokolliert wird. „Für drei Tage wird das Material auf über 65 Grad erhitzt, um alle Unkrautsamen und Keime abzutöten“, erklärt Dr. Bernd Dutschmann. Unterstützt wird der Kompostierprozess durch eine gute Belüftung mittels Lüftungsschlitzen in den Rottetunneln, so dass sich die Luft gleichmäßig im Material ausbreiten kann. Zudem werden Fremdstoffe, wie zum Beispiel Glas, Metall, Folien und Hartkunststoffe, weitestgehend vom Bioabfall abgetrennt.
„Es entsteht ein Fertigkompost mit hohem Humusgehalt und Wasserrückhaltevermögen sowie vielen Nährstoffen. Im Detail sind das Phosphor, Stickstoff, Magnesium und Schwefel, zudem ist der Kompost frei von keimfähigen Samen, Torf und Klärschlamm“, erklärt Susann Brückner, Sachbearbeiterin beim AEV und an der Zertifizierung beteiligt.
Auf die Qualität der „Lausitzer Krafterde“ können sich alle Nutzer zukünftig verlassen – ein BGK-Labor überwacht monatlich die biologischen und chemischen Parameter, um dem RAL-Gütezeichen Kompost gerecht zu werden. Erhältlich ist der AEV-Fertigkompost auf den Wertstoffhöfen Hörlitz, Lauchhammer, Finsterwalde und Freienhufen. Wird mehr als eine kleine PKW-Anhängerladung benötigt, kontaktieren Sie uns bitte 0 35 74 46 77-128 oder s.brueckner (at) schwarze-elster.de